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Wasserstoff – der (stille) Gamechanger für Nürnberg?

Von: Julian Hörndlein

Lesezeit: 6 Minuten

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40.000 Haushalte und Unternehmen hängen in Nürnberg am Erdgasnetz der N-Ergie. Der Ukraine-Krieg hat die Lieferketten des fossilen Gases brüchig gemacht. Mit Wasserstoff schickt sich eine Möglichkeit an, die Wärmeversorgung, den Verkehr und die Stromspeicherung zu verändern – die Herausforderungen sind dabei aber zahlreich. Nürnberg und die Region kennen die Themen und arbeiten stark an der Entwicklung mit.

Die Hoffnungen der Politik in Wasserstoff sind groß: Unabhängigkeit von klimaschädlichem Gas, eine Möglichkeit, lange Reichweiten bei Emissionsfreiheit zu erreichen und endlich die Lösung für das Stromspeicherproblem. Ganz so einfach ist es allerdings nicht, wie man gerade in Nürnberg weiß. Die Region ist ein Vorreiter in der Wasserstoffforschung, neben dem Wasserstoffcampus zwischen MAN, Friedrich-Alexander-Universität und TH Nürnberg kümmert sich auch die ENERGEregion Nürnberg e.V. in dem Forschungsprojekt hy+ um die Vernetzung von Forschenden und Unternehmen, die im Wasserstoffbereich tätig sind. „Der Einsatz von Wasserstoff ergibt nur Sinn, wenn er durch erneuerbare Energien entsteht“, sagt Simon Reichenwallner, Projektleiter von hy+.

Wasserstoff ist nicht gleich Wasserstoff

Wasserstoff wird je nach Herstellungsverfahren in fünf Kategorien eingeteilt. Grauer Wasserstoff wird durch die Nutzung von fossilen Energieträgern gewonnen. Dabei wird Erdgas gespalten. Erdgas besteht hauptsächlich aus Methan (aus dem Chemieunterricht kennst du das sicher noch unter der Formel CH4). Durch die Zufuhr von Wasserdampf spaltet sich das Molekül auf, es entstehen Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff. Das ist problematisch, Kohlenstoffdioxid ist ein Treibhausgas und damit sehr umweltschädlich. Damit das Treibhausgas nicht in die Atmosphäre gelangt, gibt es...

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