Wasserstoff – der (stille) Gamechanger für Nürnberg?
Von: Julian Hörndlein
Die Hoffnungen der Politik in Wasserstoff sind groß: Unabhängigkeit von klimaschädlichem Gas, eine Möglichkeit, lange Reichweiten bei Emissionsfreiheit zu erreichen und endlich die Lösung für das Stromspeicherproblem. Ganz so einfach ist es allerdings nicht, wie man gerade in Nürnberg weiß. Die Region ist ein Vorreiter in der Wasserstoffforschung, neben dem Wasserstoffcampus zwischen MAN, Friedrich-Alexander-Universität und TH Nürnberg kümmert sich auch die ENERGEregion Nürnberg e.V. in dem Forschungsprojekt hy+ um die Vernetzung von Forschenden und Unternehmen, die im Wasserstoffbereich tätig sind. „Der Einsatz von Wasserstoff ergibt nur Sinn, wenn er durch erneuerbare Energien entsteht“, sagt Simon Reichenwallner, Projektleiter von hy+.
Wasserstoff ist nicht gleich Wasserstoff
Wasserstoff wird je nach Herstellungsverfahren in fünf Kategorien eingeteilt. Grauer Wasserstoff wird durch die Nutzung von fossilen Energieträgern gewonnen. Dabei wird Erdgas gespalten. Erdgas besteht hauptsächlich aus Methan (aus dem Chemieunterricht kennst du das sicher noch unter der Formel CH4). Durch die Zufuhr von Wasserdampf spaltet sich das Molekül auf, es entstehen Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff. Das ist problematisch, Kohlenstoffdioxid ist ein Treibhausgas und damit sehr umweltschädlich. Damit das Treibhausgas nicht in die Atmosphäre gelangt, gibt es...
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- Artikel vom: 27. Mai 2022