Die Welt ist bunt, Nürnberg ist bunt. Die Gesellschaft ist vielfältig. Spielzeug ist das meistens nicht. Kinder werden in Büchern und Spielen mit einer einseitigen Darstellung der Realität konfrontiert. Warum das problematisch ist und wie sich das ändern kann. Ein Annäherungsversuch.
Blonde Haare, blaue Augen, perfekte Maße: Wenn man die Welt in Kinderbüchern betrachtet, muss man Eindruck bekommen, die Realität sei eintönig. Die abgebildeten Kinder sind allesamt hübsch, weiß und keiner hat körperliche Beschwerden. Keiner ist anders. Bei Puppen, Karten- und Brettspielen sieht es ähnlich aus. Kinderspielzeuge vermitteln dadurch ein falsches Bild unserer Gesellschaft. Und das kann Kinder prägen.
Buntes Nürnberg, schönes Nürnberg
Die Realität sieht anders aus: Mehr als 47 Prozent der Nürnberger:innen im Jahr 2020 haben einen Migrationshintergrund, schreibt das Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth. In der Altersgruppe der Drei- bis unter Sechsjährigen sind es sogar mehr als zwei Drittel.
Diese Vielfalt wird in Kinderbüchern oder Spielen nicht abgebildet. Für den Deutschen Buchmarkt liegt dazu keine Statistik vor. In den USA hat das „Cooperative Children’s Book Center“ Zahlen erhoben, um herauszufinden wie viele Kinderbücher Charaktere of Color abbilden. Oder von Menschen of Color verfasst wurden. Etwa 37 Prozent der US-Amerikaner:innen sind Personen of Color. Nur in etwa zehn Prozent der Kinderbücher spielen sie eine Rolle oder die Autor:innen sind People of Colour.
Kinder mit anderer Haar- oder Hautfarbe sind nicht die einzigen, die häufig vergessen werden: Etwa 17 Prozent der Nürnberger
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