Das Ehrenamt befindet sich in der Krise. Vereine verlieren zunehmend an Mitgliedern, gemeinnützige Stiftungen finden kaum noch Freiwillige. Woran das liegt und wie wir diese Entwicklung als Gemeinschaft aufhalten können, erklärt Euch unsere Autorin Stefanie Unbehauen.
Constanze Hoffmann: „Uns fehlen vor allem die jüngeren Ehrenamtlichen.“ Foto: Simon Malik
12 Uhr mittags an einem Sonntag in der Vesperkirche in Nürnberg. Rund 600 Besucher stehen Schlange, um das Menü, bestehend aus einer Suppe, einem Hauptgang und einem Salat oder Dessert, für nur einen Euro zu ergattern. Fünf Wochen im Jahr öffnet die Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in der Nürnberger Südstadt ihre Pforten. „Prinzipiell richtet sich unser Angebot an alle. Von Bedürftigen aus sozial schwachen Milieus über Obdachlose und Alleinerziehende bis hin zu Senioren, die einsam sind“, sagt Constanze Hoffmann. „Bei uns ist jeder willkommen“, betont die 37-Jährige. Doch es fehlt an Freiwilligen. Pro Tag helfen etwa 60 Mitarbeiter. Insgesamt sind es zwischen 450 und 500 Ehrenamtliche, auf die die Vesperkirche zurückgreifen kann. Freiwillige werden händeringend gesucht. Dabei gibt es eigentlich nicht viele Voraussetzungen. Alle Mitarbeitenden müssen ein Hygiene-Seminar, eine sogenannte HACCP-Schulung besuchen. Die meisten Ehrenamtlichen sind 65 Jahre und älter. „Uns fehlen die jungen Menschen“, sagt Constanze Hoffmann und erklärt weiter: „Die jüngere Generation ist auch engagiert, aber interessiert sich eher für die Themen Nachhaltigkeit und Klima.“
Viele Menschen aus sozial schwachen Kreisen sind auf Angebote
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