Es läuft nicht gut für Wladimir Putins „Spezialoperation“ in der Ukraine. Der Krieg, der nicht so heißen darf, dauert schon fast ein Jahr. Die Invasoren müssen Rückschläge hinnehmen. Selbst brutalster Raketenbeschuss konnte nicht verhindern, dass besetzte Gebiete wieder zurückerobert wurden. Hinter den Kulissen knirscht es, wie das hektische Stühlerücken in der Militärführung zeigt. Schlimmer noch für Putin, an diesem Freitag (20. Januar) werden auf der US-Militärbasis Ramstein die Nato-Spitzen zusammenkommen, um erstmals auch über Kampfpanzer für die Ukraine zu beraten. Es ist wohl diese Dynamik, die den Kremlchef höchstselbst wiederholt das Wort Verhandlungen in den Mund nehmen ließ, das…
Wirkliche Friedensverhandlungen? Noch ist es nicht so weit. Die Vorstellungen in Kiew und in Moskau liegen noch weit auseinander. Die Voraussetzungen haben sich jedoch dramatisch verändert. Bereits Ende April 2022 hatte „Emma“-Herausgeberin Alice Schwarzer einen öffentlichen Appell an Bundeskanzler Olaf Scholz initiiert und davor gewarnt, schwere Waffen in die Ukraine zu liefern. 28 Prominente aus Kultur und Gesellschaft hatten den Appell unterstützt, keineswegs nur weltfremde Intellektuelle. Der Schriftsteller Martin Walser, die Bestsellerautorin Juli Zeh, die Kabarettisten Gerhard Polt und Dieter Nuhr, der Schauspieler Lars Eidinger, der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, die Grünen-Politikerin und Theologin Antje Vollmer, die prominente Strafrechtsprofessorin Elisa Hoven, sie alle unterschrieben den Brief. Mit der Lieferung schwerer Waffen könnte sich „Deutschland selbst zur Kriegspartei machen“, mahnten sie. Selbst die Gefahr eines Dritten Weltkriegs beschworen sie. Die Gräueltaten von Butscha waren damals schon geschehen, doch Putin zeigte sich an Verhandlungen, an einem Kompromiss
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