Vier Tage vor dem russischen Überfall auf die Ukraine schrieb ich in einem Artikel für die Relevanzreporter: „Wie immer der Konflikt ausgehen wird, auch in der Metropolregion wird man die Auswirkungen spüren. Wir sollten uns interessieren.“ Die Auswirkungen kamen schneller als erwartet und heftiger. Benzin-, Diesel sowie Gaspreise sind in die Höhe geschossen. Auch ich, Georg Escher, Außenpolitik-Redakteur der Relevanzreporter, bin inzwischen viel unmittelbarer betroffen, als ich mir das zunächst vorgestellt hatte.
Allein in den ersten drei Woche seit Ausbruch des Krieges wurden in Deutschland mehr als 200.000 Geflüchtete in Deutschland registriert, in Nürnberg weit über 2000, viele weitere in den umliegenden Kommunen. Meine Frau und ich haben Mitte März 2022 die Familie eines Freundes aus der Ukraine bei uns in Röthenbach an der Pegnitz aufgenommen: Tatyana (46), ihre 12-jährige Tochter und die Großmutter Yuliya (71). Der Krieg ist zu uns gekommen.
Jazzmusiker greift zur Waffe
Gleich am Morgen des Kriegsausbruchs habe ich zahlreiche ukrainische Freunde kontaktiert, etliche in Nürnbergs Partnerstadt Charkiw, andere in Kiew, wo auch mein Freund, ein Jazzschlagzeuger, seit längerem lebte. Er hatte umgehend geantwortet: „Ich werde nicht herumsitzen, weißt du, das ist mein Land und meine Familie.“ Er werde sein Land mit der Waffe verteidigen, schrieb er. Er, der Musiker. Und er fragte an, ob wir „zeitweise“ seine Familie bei uns aufnehmen könnten. Sascha, so heißt der Jazzmusiker, war in den 1990er und 2000er Jahren mehrfach unser Gast gewesen, zusammen mit seiner damaligen Jazzband. Ich hatte sie bei einem Besuch in Charkiv 1995 kennengelernt und wiederholt eingeladen, damit sie Geld verdienen und Kontakte knüpfen könnten.
Endlich angekommen – zumindest nach außen hin sieht es entspannt aus, aber die Sorge umVerwandte und Freunde ist bei Tatyana (46; im Bild
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