Nürnberger Altstadtfest: Tradition und Herausforderungen

Veröffentlicht am 11. September 2024
Zuletzt aktualisiert am: 30. September 2024

Kärwas und Feste haben in Franken Tradition. In der Nürnberger Innenstadt gab es aber nichts Vergleichbares, bis 1971. Warum es das Altstadtfest überhaupt gibt und wie der dahinterstehende Verein mit Herausforderungen umgeht, liest Du hier.

Spätestens wenn der Festzug vom Jakobsplatz durch die Innenstadt über die Lorenzkirche hinunter zur Pegnitz zieht, weiß jede:r in Nürnberg: Es ist Altstadtfest. 2024 muss der Umzug ausfallen, weil das Geld knapp ist. Die Kosten für Strom und Wasser sind um zehn Prozent gestiegen. Einige Wirte mussten den Betrieb einstellen oder so herunterschrauben, dass sie nicht mehr am Fest teilnehmen können. Organisiert wird es seit 1973 vom Bürgerverein Altstadtfest Nürnberg e.V. und seinen knapp 40 aktiven Mitgliedern. 

„Die enorm gestiegenen Kosten für Wasser, Strom, Sicherheit etc. haben uns in diesem Jahr keine Wahl gelassen. Wir sind ja ein Verein und kein Wirtschaftsunternehmen und mussten einen Programmpunkt streichen“, schreibt Pressesprecher Stefan Grundler auf Anfrage der Relevanzreporter. Der Festumzug ist einer der Programmpunkte, der beim 52. Altstadtfest ausfallen muss. Sollte sich die finanzielle Lage in den nächsten Jahren bessern, soll er wieder stattfinden.

Die Geschichte hinter dem Altstadtfest

Kärwas gehören zu Franken wie die Wiesn zu München. In den Nürnberger Vororten und Stadtteilen sind sie Bestandteil der Festkultur. In der Altstadt gab es nichts Vergleichbares. “In der Altstadt ist tote Hose”, sagte Stadtrat Host Volk (SPD) einmal dem Bayerischen Rundfunk. Er initiierte 1971 das erste Altstadtfest. Es dauerte acht Tage, mittlerweile

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