Nürnbergs Haushalt 2025: Mehr Straßenbahn, weniger Frankenschnellweg

Veröffentlicht am 25. November 2024
Zuletzt aktualisiert am: 29. November 2024

Der Stopp des Kongresshallenumbaus hatte keine Mehrheit, mehr Bäume für die Innenstadt schon. Nürnbergs Stadträt:innen haben für den Haushaltsplan 2025 hart verhandelt. Welche neuen Projekte die Stadt nun angeht, berichtet Relevanzreporterin Andrea Beck

Die Erneuerung der Breiten Gasse beginnt 2025. Genau wie der Ausbau der Straßenbahnlinien 4 und 7. Und der Umbau des Frankenschnellwegs (FSW) wird erst 2027 starten. Das hat Nürnbergs Stadtrat am Donnerstag, 21. November 2024, beschlossen. Nach einer siebenstündigen Mammutsitzung und über 300 Anträgen stimmte eine große Mehrheit der Stadträt:innen für den Haushaltsplan 2025 und den Mittelfristigen Investitionsplan der Stadt bis 2028.

Auf Basis des Entwurfs von Kämmerer Thorsten Brehm (SPD) hatten die Rät:innen in den vergangenen zwei Monaten “hart miteinander gerungen”, wie Grünen-Fraktionschef Achim Mletzko sagte. Am Ende einigten sie sich auf zahlreiche Veränderungen im Vergleich zum Entwurf im September.

So wird der Ausbau des kreuzungsfreien Frankenschnellwegs wegen “ausstehender gerichtlicher Entscheidungen” später beginnen, als bisher geplant – wobei bereits der Baustart alles andere als sicher ist. Dadurch verschiebt die Stadt Ausgaben von mindestens 35 Millionen Euro auf nach 2028. Insgesamt rechnet das Baureferat weiterhin mit einem Eigenanteil von rund 200 Millionen Euro für den FSW.

Für den Bau des Lern- und Begegnungsorts Zeppelinfeld waren 2024 und 2025 insgesamt rund 28 Millionen Euro eingeplant. Nun hat sich der Zeitplan geändert und die Stadt gibt bis Ende 2025 voraussichtlich 18 Millionen Euro für das Zeppelinfeld aus.

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