Kultur für gutes Klima

Veröffentlicht am 24. März 2023
Zuletzt aktualisiert am: 5. Juni 2024

Wie schaffen wir ein Bewusstsein für die Gefahren durch den Klimawandel? Wie kann die Akzeptanz in der Gesellschaft für nötige Veränderungen erhöht werden? Antworten auf diese Fragen kann auch die Kultur liefern. In Nürnberg haben sich Künstler:innen dem Klimawandel als Thema angenommen und auch erste Events zum Thema stehen in den Startlöchern. Unser Kulturredakteuer Norbert Goldhammer stellt sie vor und verrät, wie der Weinbau in Nürnberg mit Kultur und gutem Klima zusammenhängt.

Kultur und Klima haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Und doch sind sie gerade in der Stadtpolitik sehr eng verbunden. Lebenswerte Orte, eine bunte Stadtgesellschaft, Diskursräume, Begegnungsstätten – Kultur kann sich dort am besten entfalten, wo das Klima stimmt und Menschen gerne leben. Verödete, aufgeheizte, von Autos und Straßenverkehr dominierte, versiegelte Städte wiederum sind kein guter Nährboden für Kultur. Hin und wieder reiben sich Kultur und Klima aber auch. Es entsteht Konfliktpotenzial. Dann nämlich wenn es an Fläche mangelt und die Entscheidungsträger:innen vor der Frage stehen: Was hat Vorrang, ein kulturelles Projekt oder Grünflächen für das städtische Klima? 

Im Herbst 2021 wurde im Stadtteil Johannis zugunsten von mehr Grün entschieden. In die leerstehenden Räumlichkeiten auf einem Areal neben den Hesperidengärten wollten Künstler einziehen. Für sie gab und gibt es zu wenig Platz in der Stadt. Die ehemalige Pinselfabrik wäre ein idealer Ort gewesen, diese Raumnot ein wenig zu lindern. Die Stadt Nürnberg als Eigentümerin des Grundstücks entschied sich aber gegen die Nutzung als Kulturort und wählte die vom Bürgerverein St. Johannis gewünschte Option: Den Abriss des alten Gemäuers und die Erweiterung der Hesperidengärten. „Die Stadt hat lange um das Grundstück der Pinselfabrik gekämpft und es nach

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