Bündelweise Geld in Koffern, Tüten, dazu noch ein Kinderwagen? Dass Korruption im Fall „Katar-Gate“ so plump betrieben wurde, ist eine der Überraschungen, die in dem Fall stecken. Man hätte sich das raffinierter vorstellen können. Mit Weiterungen ist zu rechnen, denn es ist eher unwahrscheinlich, dass der reiche Golfstaat und Fußball-WM-Ausrichter Katar nur die 44-jährige griechische EU-Abgeordnete Eva Kaili und ein paar Italiener bestochen haben soll, um das Image ihres Landes zu schönen. Unabhängig davon kann man auch im fernen Nürnberg etwas daraus lernen, wie möglichen Mauscheleivorwürfen, etwa bei großen öffentlichen Aufträgen, vorgebeugt werden könnte.
Vermutlich können die europäischen Bürger den katarischen Scheichs dankbar sein für diesen Korruptionsskandal. Trefflicher hätte man nicht zeigen können, warum es in Brüssel, aber auch den anderen europäischen Hauptstädten unbedingt schärfere Vorkehrungen gegen unlautere Beeinflussung braucht und warum die Transparenzregeln im politischen Betrieb erheblich verbessert werden müssen. Seit Jahren wurden Forderung nach schärferen Bestimmungen im Umgang mit Lobbyverbänden und möglicherweise auch ausländischen Staaten immer wieder abgeblockt. Jetzt entsteht vielleicht endlich genügend Druck.
Eigentlich setzte sich Eva Kaili, wie hier bei einer öffentlichen Debatte im Europäischen Parlament in Brüssel im Dezember 2014, immer gegen Korruption in der EU ein. Nun steht die griechische Europaabgeordnete selbst im Zentrum eines großen Korruptionsskandals. Foto: euranet_plus
Was bisher ans Tageslicht geholt wurde, hat großen Unterhaltungswert. Eine der Geldübergaben fand offenbar am 10. Oktober 2022 statt, rund sechs Wochen vor Beginn der international mit so viel Kritik bedachten Fußball-WM in dem Wüstenstaat. Ort des Transfers war das Brüsseler Luxushotel Steigenberger Wiltcher‘s, in dem die Scheichs aus Katar residierten. Überwachungskameras filmten, wie Francesco Giorgi, ein italienischer Mitarbeiter des EU-Parlaments,
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Nicht nur in den USA sind viele Tränen geflossen, als der erneute Wahlsieg von Donald Trump feststand. Und doch gilt: Es wird eine Zeit nach dem 47. Präsidenten der USA geben. Auch wenn nur viele den Untergang der Welt befürchten, die wuchtigen Vorhersagen politischer Beobachter haben sich regelmäßig als falsch erwiesen. Deswegen bleibt es auch nach diesem Trump-Sieg richtig, nicht…
In entspannter Atmosphäre wurde erzählt, informiert und diskutiert: Beim ersten Mal “Mitreden” in der Bar Afterwork im Herzen Nürnbergs haben sich viele interessierte Teilnehmer:innen eingefunden. Georg Escher, unser USA-Experte, hat spannende Einblicke in die politische Dynamik und historische Hintergründe gewährt. Eine Frage stand dabei im Mittelpunkt: Kann Kamala Harris (Demokraten) Donald Trump (Republikaner) bei den bevorstehenden US-Wahlen schlagen? Eine Zusammenfassung…
Schweben statt Fahren – hat das Zukunft? Die Idee einer Magnetschwebebahn im Süden Nürnbergs sorgt für kontroverse Debatten in der Stadt. Unser Reporter Marc Schmidt hat sich angesehen, was die Vor- und Nachteile des Systems von Max Bögl sind und ob es ernsthaft mit der Verlängerung der Straßenbahn konkurrieren kann.
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