Zahlreiche Ausfälle wegen Krankheit und akuter Personalmangel machen Krippen und Kitas deutschlandweit aktuell schwer zu schaffen. Wie männliche Erzieher dieses Problem lösen könnten und wieso es dafür zunächst ein Umdenken in der Gesellschaft benötigt, beschreibt unsere Reporterin Stefanie Unbehauen.
In der Kita hat schon wieder eine Erzieherin gekündigt und die Hälfte der Belegschaft ist aktuell krank? Viele Eltern fragen sich momentan: Wie soll das nur weitergehen? Der Fachkräftemangel zieht sich durch alle Branchen und macht auch nicht vor dem Kindergarten halt. Eine mögliche Lösung: Mehr Männer für den Beruf des Erziehers zu gewinnen. Das könnte zumindest teilweise das Fachkräfteproblem lösen. Bundesweit sind nur fünf Prozent aller Erzieher männlich. Hier herrscht also noch viel Potenzial. Durch Aktionen wie den Boys` Day soll bei Jungs das Interesse für Erziehungsberufe geweckt werden.
Aktuell findet in der Gesellschaft bereits ein Umdenken statt. Viele Eltern wollen sich ihre Care Arbeit gleichberechtigt aufteilen und kriegen das auch mehr oder weniger hin. Zudem wachsen besonders in Großstädten und sozialen Brennpunkten immer mehr Kinder ohne Vater und somit ohne männliches Vorbild auf. Daher auch der Wunsch, Männer für soziale Berufe wie den des Erziehers oder später des Grundschullehrers zu begeistern. Das Problem: Alle wollen mehr männliche Erzieher, aber diejenigen, die es gibt, kämpfen mit Diskriminierung und Vorurteilen.
Männliche Erzieher kämpfen mit Vorurteilen
Simon Jaehn hat 2017 seine vierjährige Ausbildung als Erzieher in Baden-Württemberg begonnen. In dieser Zeit war er vielen Vorurteilen ausgesetzt. „Aus meinem
Direkt weiterlesen?
Erstelle Dir jetzt Deinen Zugang!
Hinter Relevanzreporter steht kein Medienkonzern oder Investor. Das gemeinnützige Magazin wird von, für und mit seinen Mitgliedern ermöglicht.
Wir sind unabhängig und werbefrei.
Du bist bereits Mitglied?
Hier anmelden.