„Juraleitung“: Das Wort – es beschreibt eine Hochspannungsleitung – ist seit fast einem Jahrzehnt in der Region in und um die Frankenmetropole Nürnberg in vieler Munde. Aus verschiedenen Gründen. Unser Redakteur Heinz Wraneschitz gibt einen Überblick über Planung und Zusammenhänge.
Die Juraleitung: Für den Trassenbetreiber Tennet ist sie jedenfalls „die Pulsader der Energiewende in Bayern“. In Nazizeiten lief sie unter dem Begriff „Reichssammelschiene“. Doch diese „Pulsader“, die in den 1940er Jahren errichtete Hochspannungs-Stromtrasse von Raitersaich im Landkreis Fürth über Ludersheim bei Altdorf bis nach Altheim bei Landshut soll runderneuert werden. Auch aus Altersgründen.
Aber die Firma TenneT TSO GmbH will dabei nicht einfach neue Leitungsseile auf die alten Masten hängen: der für Bayern und damit auch für die Juraleitung verantwortliche Übertragungsnetzbetreiber plant einen so genannten „Ersatzneubau“. Deshalb gehen an vielen Stellen entlang der 160 Kilometer (km) langen, bestehenden Stromleitung fast regelmäßig Menschen auf die Straße oder auf die Felder, um gegen die Pläne zu demonstrieren. Oder sie stellen so genannte „Trassenkreuze“ auf, wo die Leitung künftig verlaufen soll. Gerade rund um Altdorf sind jede Menge zu sehen.
Fakt ist: die Juraleitung, in Fachkreisen auch kurz „P53 neu“ genannt, steht seit 2015 unter der Nr. 41 im Bundesbedarfsplangesetz; den Neubau hat also der Bundestag mehrheitlich für notwendig erachtet und beschlossen. Nach der Ausschreibung hat die dafür zuständige Bundesnetzagentur BNetzA den Planungs- und Bauauftrag für den „Ersatzneubau P53“ an Tennet vergeben.
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