Wie Corona den Nürnberger Buchhandel veränderte

Veröffentlicht am 29. Juli 2021
Zuletzt aktualisiert am: 5. Juni 2024

Es gibt Wege für den Handel neben Konzernen und Online-Giganten. Man muss sie nur konsequent verfolgen. Als der erste Lockdown kam, dachten viele Menschen: Endlich wieder Zeit für ein gutes Buch. Doch wie sieht die Lage auf dem Buchmarkt in Nürnberg aus? Welche Perspektiven und Strategien werden auch noch nach Corona bleiben?

Die Zahl der Buchhandlungen nimmt in Nürnberg stetig ab – seit Jahren. Gab es 2005 noch 49 Buchhandlungen, waren es 2019 nur noch 37. (Stand: Juli 2021; Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels) Illustration: Lea Schumm

Die Menschen nutzten während der Lockdown-Monate mehr Medien. So vermeldete es der Börsenverein des Deutschen Buchhandels – jedoch eben nicht nur Bücher. Der Verein veröffentlichte seine Zahlen zum Buchmarkt 2020 und dem ersten Halbjahr 2021 auf einer Pressekonferenz. Die Wochenzeitung Zeit fasst es so zusammen: „Immer weniger Menschen kaufen immer mehr gedruckte Bücher.“ Die Umsätze stabil, die lokalen Buchhandlungen als Sorgenkinder. Das gilt schon seit Jahren. Und nach den Lockdown-Monaten umso mehr. Trotz Sonderregelungen für die Buchhandlungen. Doch welche Perspektiven taten sich in Nürnberg trotz Lockdown auf? Was hat sich bewährt?

An einem Julivormittag laufen für das heitere bis wolkige Wetter zwar erstaunlich wenige Menschen über den Hefnersplatz, doch ein paar Kunden finden sich trotzdem in der Buchhandlung Jakob als nicht unwichtige Nebenfiguren dieser Geschichte. Sie tummeln sich im Erdgeschoss, dort, wo Belletristik und Kinderbücher ausliegen. Doch sind die Nürnberger lesebegeistert? „Wir haben viele Stammkunden. Man sieht schon irgendwie die gleichen Gesichter“, sagt Lisa Neher. „Das

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