Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern war immer schon ein heikles Thema, auch was die Berichterstattung in den Medien anlangt. Doch noch nie, so scheint es, waren die Gräben so tief wie nach dem bestialischen Massaker von Hamas-Terroristen am 7. Oktober diesen Jahres. Zuletzt musste dies UN-Generalsekretär António Guterres erfahren. Im UN-Sicherheitsrat verurteilte er zwar den „mörderischen Terrorangriff der Nazi-Hamas“, ergänzte jedoch, dass dieser „nicht im luftleeren Raum stattfand“. Prompt sah er sich mit wütenden Protesten konfrontiert und mit Rücktrittsforderungen. Gibt es keinen Raum mehr für Zwischentöne? Einer Lösung dieses Jahrhundertkonflikts wird man so nicht näher kommen.
Israels Botschafter Ron Prosor sagte auf einer Großkundgebung in Berlin, er möchte „wirklich kein ‚Ja, aber‘ mehr hören.“ Foto: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0
Der Streit geht um das Wörtchen „aber“. Jeder, der es benutzt, sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, er relativiere den Barbarismus der Hamas. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, kündigte auf einer Großkundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin an: „Wir müssen jetzt im Gazastreifen die gesamte Infrastruktur des Terrors beseitigen – und wenn wir das tun, möchte ich wirklich kein ‚Ja, aber‘ mehr hören.“ Er ergänzte: „Diesmal müssen wir bis zum Ende gehen.“
Auch Michel Friedmann, der deutsch-französische Publizist, Sohn von Überlebenden der Shoah, sagte in einem großen Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“: „Was ich derzeit nicht mehr hören kann, ist das Wort ,aber‘: ,Ja, aber Netanjahu …‘, ,Ja, aber die Besatzung …‘“. Ebenso formulierte es der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König bei einer Kundgebung vor der Straße der Menschenrechte: „Ich kann das Wort ,aber‘ nicht mehr hören“.
Für den Journalismus kann dieses keine Option sein. Dass Medien in Konflikten, egal welcher Größenordnung, stets alle Seiten anhören müssen, gehört zu den Kernelementen
Direkt weiterlesen? Erstelle Dir jetzt Deinen Zugang!
Hinter Relevanzreporter steht kein Medienkonzern oder Investor. Das gemeinnützige Magazin wird von, für und mit seinen Mitgliedern ermöglicht.
Eigentlich sträubt sich die Tastatur, schon wieder etwas zu schreiben über Donald Trump. Doch natürlich kommt man am 45. und jetzt auch 47. Präsidenten der USA nicht vorbei. In die Weltuntergangsstimmung, die nun große Teile der unserer Öffentlichkeit erfasst zu haben scheint, muss man allerdings nicht einstimmen. Wie die Zukunft aussieht, werden nicht nur eine Handvoll Hypermilliardäre entscheiden – falls…
Nicht nur in den USA sind viele Tränen geflossen, als der erneute Wahlsieg von Donald Trump feststand. Und doch gilt: Es wird eine Zeit nach dem 47. Präsidenten der USA geben. Auch wenn nur viele den Untergang der Welt befürchten, die wuchtigen Vorhersagen politischer Beobachter haben sich regelmäßig als falsch erwiesen. Deswegen bleibt es auch nach diesem Trump-Sieg richtig, nicht…
In entspannter Atmosphäre wurde erzählt, informiert und diskutiert: Beim ersten Mal “Mitreden” in der Bar Afterwork im Herzen Nürnbergs haben sich viele interessierte Teilnehmer:innen eingefunden. Georg Escher, unser USA-Experte, hat spannende Einblicke in die politische Dynamik und historische Hintergründe gewährt. Eine Frage stand dabei im Mittelpunkt: Kann Kamala Harris (Demokraten) Donald Trump (Republikaner) bei den bevorstehenden US-Wahlen schlagen? Eine Zusammenfassung…
Die Bevölkerungsgruppe der Über-55-Jährigen steht meist im Fokus, wenn es um die bevorstehende Welle an Neu-Rentnern aus der Babyboomer-Generation geht. Aber was ist eigentlich mit denen, die einige Jahre vor dem Renteneintritt beruflich nochmal neu anfangen (müssen)? Wir möchten es von Dir wissen!
Welche Schadstoffe die Luft belasten, welche gesundheitlichen Folgen es geben kann und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität beitragen können, erklärt Dir Lea Maria Kiehlmeier.
Mehr als jede:r fünfte Wähler:in wird bei der Bundestagswahl 2025 für die AfD stimmen – sofern die Umfragen stimmen. Welche Folgen der Rechtsruck im In- und Ausland hat und was kann man dagegen tun, darüber spricht Philipp Demling in der neuen Folge unseres Podcasts „Nürnberg morgen“ mit Stephan Doll, dem Vorsitzenden der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.